Familienwochenende in Wilhelmshaven

Am Freitagnachmittag, den 24.11.2017, sind wir in Wilhelmshaven angereist, um gegen 15.00 Uhr den erst Kaffee zusammen zu trinken und dann zu starten. Unser Domizil für die nächsten ca. 48 Std. war das Nordseehotel am Ölhafen.

Die Zimmer waren schön, liebevoll eingerichtet, hell und fast alle hatten Meerblick.

Nach dem ersten Kaffeetrinken ging es dann auch schon los. Ein Vortrag von Anke Wellnitz stand auf dem Plan. Unter dem Motto: „Stress und Burnout – Was ist das und was kann man tun“ starteten wir in unser Fortbildungswochenende.

Während die Kinder im Restaurant einen Spiel- und Wirkungsbereich eingerichtet bekommen hatten, tagten die Erwachsenen im Raum „Wilhelmshaven“. Nach den ersten theoretischen 60 Minuten gab es Pause, danach ging es gestärkt weiter.

Nach dem Abendessen kamen wir alle noch einmal zu unserer Klangphantasiereise zusammen. Das war sehr entspannend für uns alle.

Den Abend ließen wir mit einer gemütlichen Runde und netter Unterhaltung ausklingen.


Am Samstag nach dem Frühstück startete der Workshop „Stress und was kann man dagegen tun“. Geleitet wiederum durch Anke Wellnitz. Hier lernten wir wieder sehr viel  Neues.

Zuerst lernten wir uns und einiges um uns herum  besser kennen. Danach haben wir unseren Stresslevel  ermittelt und ausgewertet. Bis zum Ende des Workshops haben wir alle sehr viel gelernt, bis hin zu unserem eigenen Zauberladen, d.h. jeder kann von jedem etwas gebrauchen, jeder hat Stärken und Schwächen und in der Gemeinschaft profitiert jeder von jedem. Jeder der gibt, nimmt dafür etwas anderes zurück, wichtig ist…. Es muß immer ein Gleichgewicht hergestellt werden.

Es war interessant zu sehen, was Leute alles zu bieten hatten.

Somit hat jeder nun einige neue Dinge für seinen Alltag und sein Leben bekommen.

Nach diesem Workshop und dem Mittagessen ging es an die Nordsee, wobei hier Frau Jakobs, die ersten Übungen im Freien mit uns machte und wir noch ein wenig die Ruhe und die Kraft der Sonne beim Spazieren gehen genießen konnten. Der kleine Spaziergang tat allen gut. Vor allem die Kinder waren voller Tatendrang. Wir alle hatten einen Riesenspass bei diesem gemeinsamen Erlebnis. Manche Kinder schafften den Weg nicht zurück. Aber einige junge Erwachsene sprangen in die Bresche und trugen das eine oder andere Kind ein Stück auf dem Rücken, so dass wir alle wieder geschafft und zufrieden zurück im Hotel ankamen. Auch hier wieder ein wunderbares Miteinander. Denn die größeren Kinder, eben junge Erwachsene, nahmen die kleinen einfach mit auf Ihrem Weg.

Ein sehr schönes Symbol!!

Nun gab es noch  Kaffee und Kuchen.  Danach schickte uns Frau Rieken in eine weitere Klangphantasiereise,  mit jedem Einzelnen von uns erstellte sie unseren persönlichen Klangfarbenteppich.

Vor allem die Kinder kamen kaum noch aus dem Staunen heraus.

Zwischendurch gab es immer wieder kurze Unterbrechungen für Bewegung. Frau Jakobs hat hierbei Ihre persönlichen Erfahrungen im Reha Sport eingebracht. Nicht nur Gymnastik, sondern auch Arbeiten mit dem Ball. Das „Arbeiten“ mit den Bällen war eine lustige Herausforderung an jeden Einzelnen, musste man sich doch merken, wer einem den Ball zugeworfen hatte und wem man selbst den Ball zuwarf. War es mit nur einem Ball noch recht übersichtlich, wurde es mit jedem zusätzlich ins Spiel kommenden Ball immer schwieriger. Schnell haben wir bemerkt, es kann ganz schön anstrengend sein und forderte unsere Koordination. Aber lustig war es auf jeden Fall.

Es gab danach noch Ausführungen zu unseren wichtigsten Themen – Organspende und Transplantation. Frau Backer konfrontierte uns mit möglichen Fragen der Bevölkerung. Wir sollten uns Gedanken über die Fragen machen und versuchen Antworten zu finden.

Nun hatten wir viel gehört und erlernt, bewegt und überlegt, wir gingen völlig abgefüllt, aber zufrieden und entspannt,  zum Abendessen.

Nach dem Abendessen und dem ein oder anderen Plausch ließen wir den Abend mit einer DVD von Sascha Grammel und seinen Handpuppen ausklingen. So brauchten wir uns nicht mehr konzentrieren, haben viel gelacht und Spaß gehabt.


Am Sonntag nach dem Frühstück räumten wir unsere Zimmer und kamen wieder im Raum „Wilhelmshaven“ zusammen. Nun hatten wir die Gelegenheit, noch einmal über die am Vorabend gestellten Fragen zu diskutieren. Wir erarbeiteten uns die Antworten gemeinsam, so dass jeder noch etwas dabei  lernen konnte, um es künftig bei div. Gelegenheiten oder am Infostand umzusetzen.

Wir diskutierten und überlegten in kleinen Gruppen div. von Frau Backer gestellten Aufgaben, die dann eine/einer aus der Gruppe vorgetragen hat. Es war deutlich festzustellen, die Gruppen haben sehr ähnlich Ergebnisse gefunden. Also letztlich ein sehr schöner Gleichklang  in der Gemeinschaft.

Die Kinder wurden von der Kindertanz-Therapeutin Frau Meyer und ihrer Schwester betreut, beide wurden sehr schnell angenommen und  auf Trapp gehalten. Da die Kinder in sehr unterschiedlichem Alter waren, konnte es nicht ein Programm für alle geben.

Allerdings waren die Kinder nicht von dem für die Erwachsenen geplanten Programm ausgeschlossen. Sie konnten zu jeder Zeit dazu kommen. Auch haben die Kinder sich gerne mal  an allem was nicht Eltern heißt orientiert und festgehalten. Einige Kinder suchten, und fanden, sehr viel Nähe bei den größeren Jugendlichen und Erwachsenen, nahmen hier und da mal Abstand von den eigenen Eltern. Dies war für manche Eltern anfangs sehr überraschend, ja sogar befremdlich, aber dennoch entspannend.

Die Kinder standen an diesem Wochenende im Mittelpunkt und wurden von allen als wichtiger Bestandteil dieser Tage erklärt. Ob tanzen, spielen, malen, basteln, Klangtherapie, Sport oder anderes, sie hatten volles Programm.

Nach dem Mittagessen gab es noch ein paar gemeinsame Bilder. Unser Herr Gluth war hier für die bildlich fest gehaltenen Erinnerungen verantwortlich.

Der Abschied war für alle sichtlich schwer, sehr schöne Stunden gingen zu Ende und  eine Wiederholung wurde bereits bestellt.

Nach einer kurzen Zusammenkunft des Vorstandes begann die Heimreise der Familien, wobei  es schon wieder Nachmittag war.


Besonders erwähnenswerte Ereignisse.

Ein Sauerstoffpflichtiger,  schwerst Lungenerkrankter, konnte ohne zusätzlichen Sauerstoff die Tage verbringen. Ein kleiner Junge der normal kaum redet und keine Nähe zu den Menschen zulassen mag, redete bereits am Freitag schon wie ein Buch und konnte nicht genug Nähe bekommen. Eine Kleine die sonst nicht von Ihrer Mutter weg gehen, ließen sich einfach von „fremden Menschen“ herumtragen.

Zusätzlich ist bei allen Teilnehmen der Stresslevel von Freitag bis Sonntag sehr deutlich gefallen, alle haben sich erholt und alle nehmen eine Menge mit nach Hause.

Wir alle hatten ein tolles, erlebnisreiches und  lehrreiches Wochenende.

 

Danke für die Organisation Barbara Backer.

Danke für Vortrag und Workshop Anke Wellnitz.

Danke für die Klangphantasiereise Edith Rieken.

Danke für die sportliche Anleitung Margret Jacobs.

Danke für die tollen Bilder Peter Gluth.

Danke an alle Unterstützer, die uns dieses Projektes  ermöglicht  haben.

 

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