Park des Dankens

Erste zentrale Veranstaltung zum Dank an die Organspender.

Park des Dankes, Hoffens und Erinnerns in Halle (Saale) wird zum bundesweiten Begegnungsort.

Rund 150 Menschen aus ganz Deutschland kamen heute nach Halle (Saale) zusammen.  Empfänger und Spendeangehörige wollten zusammen den Organspendern gedenken.

Organempfänger und Spendeangehörige, Wartepatienten,  Mediziner und Vertreter aus der Politik, traten gemeinsam für eine größere gesellschaftliche Würdigung ein.

Seit vielen Jahren werden im Park des Dankes,  des  Gedenkens und der Erinnerung Bäume zum Gedenken an die Organspender, von Betroffenen und Angehörigen gepflanzt. Jetzt ist es eine bundesweite Stätte der Begegnung.

In all den Jahren ist der Park immer mehr gewachsen. Er erinnert an Menschen die verstorben sind und an Diejenigen, die Leben gerettet haben. Diese Entscheidung verdient höchste Wertschätzung auch für die Angehörigen. Das größte Geschenk für die Menschen, denen ein neues Leben geschenkt wurde.

Dr. Bernd Wiegand, Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale), unterstrich Symbolcharakter und Entwicklungsperspektive des Parks.

Dr. Heidemarie Willer vom Ministerium für Arbeit, Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, die bei dieser überregionalen Festveranstaltung die Ehrung der verstorbenen Organspender vornahm, betonte: „Diese Veranstaltung ist ein wichtiger Schritt zu einem wertschätzenden Umgang mit Organspendern und ihren Familien.“

Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel ehrt  alle Organspender. Der Transplantationsmediziner, Ethiker, Philosoph und Ökonom setzt sich ebenfalls für eine größere öffentliche Wertschätzung der Organspender ein.  Für die Angehörigen kann diese Liebe, die durch eine Organspende an andere hilfsbedürftige Menschen weitergegeben wurde, ein Weg sein, ihre Trauer zu bewältigen.

Dr. med. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), hob in seiner Ehrung den notwendigen gesellschaftlichen Richtungswechsel hin zu einer Kultur der Organspende hervor.

Gabriele Schweigler vom Netzwerk Spenderfamilien spricht aus eigener Erfahrung. Angehörige haben in  ihrem persönlichen Umfeld bei einer Organspende nicht immer nur Unterstützung.  Manchmal  muss man sich sogar rechtfertigen. Sie ist stolz auf Ihre Freundin, die drei Menschen das Leben gerettet hat. Die Organspende habe ihr Kraft gegeben und Wärme zurück gelassen.

Bianca Twupack, hat  vor wenigen Monaten ein neues Herz transplantiert bekommen.  Sie wandte sich an den ihr unbekannten Organspender: „Ich bin dankbar für mein neues Herz und die Möglichkeit, in die Zukunft zu schauen. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir beide gemeinsam ein ganz neues Herz erwachsen lassen können.“

Torsten Fietzeck  wartet  auf ein neues Herz und wünscht sich mit seiner Lebensgefährtin einen Tanzkurs belegen zu können. Er freut sich auf eine baldige Transplantation und das Leben danach.

Dr. med. Christa Wachsmuth, Geschäftsführende Ärztin der DSO-Region Ost, berichtet.

Ein lang ersehnter  Wunsch von Angehörigen, Organempfängern und Patientenverbänden, geht in Erfüllung. Den Park als bundesweiten Ort des Erinnerns an die Organspender in größerem Rahmen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, war das Ziel.  Ein Baum steht für Leben und  Tod, er verbindet symbolisch Organspender und alle damit betroffenen Menschen.

Ein wunderbares Kammerorchester rundete den würdigen Rahmen ab.

Im Anschluss an die Festveranstaltung fanden im Park des Dankes, des Erinnerns und des Hoffens gemeinsame Baumpflanzungen statt.

Ein würdiger Tag, viele Gefühle auf alle Seiten, wir gingen mit einem ganz besonderen Gefühl nach Hause und danken für die Möglichkeit dieser Veranstaltung.